Forum Schweizer Geschichte Schwyz
Schweizerisches Nationalmuseum
1.RANG
Das ‚Forum Schweizer Geschichte‘ in Schwyz vereint zwei starke architektonische Positionen aus unterschiedlichen Zeiten unter einem Dach. Sowohl die äussere, imposante Stattlichkeit des ehemaligen Korn- und später Zeughauses aus dem 18. Jahrhundert, als auch der innere Museumseinbau aus den 1990-er Jahren sprechen ihre eigene Sprache. Die geplante bauliche Umstrukturierung hat zum Ziel, mit gezielten baulichen Eingriffen das Optimierungspotenzial innerhalb des baulichen Bestandes zu maximieren, und auf diese Weise die hohen Anforderungen an einen zukunftsgerichteten Museumsbetrieb erfüllen zu können. Im Fokus steht dabei ein möglichst grosser Substanzerhalt. Der Projektvorschlag arbeitet mit dem Potenzial, das die beiden bestehenden baulichen ‚Gefässe‘ bestehender Treppenkonus und Kulturgüterschutzraum an der Nordfassade des Gebäudes im Bezug zur gestellten Aufgabe aufweisen. Sie ermöglichen durch ihre optimale Position ein konfliktfreies und konzentriertes Weiterbauen mit erheblichem architektonischem, sowie funktional-betrieblichem Potenzial – unter Einbezug der heutigen, komplexen Abhängigkeiten. Die neue Anlieferung ermöglicht durch ihre Ausformulierung als Unterflurlift an der Nordfassade eine optimale Anbindung an die Räumlichkeiten der Wechselausstellung im Untergeschoss. Der bestehende Betonkonus ist in seiner heutigen Grösse überdimensioniert im Bezug zu seiner eingebüssten Funktion als vertikaler Ausstellungsraum. Das Weiternutzen und Aufstocken der bestehenden Betonhülle legt das ausserodentliche Potenzial frei, die gesamte Erschliessung an einem Ort konzentrieren zu können. Durch diesen komprimierenden Eingriff können wertvolle Ausstellungsflächen zurückgewonnen und der Grundstein für eine neue, intuitiv erfahrbare visitor journey durch alle Geschosse des Hauses gelegt werden. Die grossflächige Schliessung der heutigen Galerie über drei Geschosse ist in der Konsequenz des Projektvorschlages ein unumgänglicher Weg, da er auf den Ebenen: Ausstellungsfläche, Erdbebensicherheit, Akustik, Klima und Zugänglichkeit der inneren Fassade enorme Optimierungspotenziale verspricht, die durch keine Alternative in gleichem Mass zu erzielen sind. Die in diesem Projekt vorgeschlagenen Optimierungen am Status Quo des ‚Forum Schweizer Geschichte‘ gründen ausnahmslos im Potenzial des baulichen Bestandes – sie sind sozusagen schon heute in dessen DNA angelegt.
2023-2026
2026-2028
Architektur, Ausführungsplanung, gestalterische Bauleitung
Michael Schrepfer (Projektleitung), Dario Wohler
Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL)
Schweizerisches Nationalmuseum (SNM)
Büro für Bauökomie AG
Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG
Amstein+Walthert AG
LLAL Lichtgestalter
Atlas Studio
Nightnurse Images, Zürich